Was macht ein gutes Lektorat aus?

Wie ich zum Lektorat kam

Ich lese und schreibe für mein Leben gern. Das habe ich schon immer getan und ich denke, dass dies immer eine Grundvoraussetzung sein sollte, um auch andere Texte zu lektorieren oder korrigieren. Gleichwohl ist das längst nicht alles. Darüber hinaus habe ich mich seit meinem Studium fast ausschließlich mit Sprachen, deren Aufbau, Grammatik, Bedeutung und Entwicklung beschäftigt. Vor allem aber nehme ich es sehr genau.

Wenn ich einen Text lese, sei es mein eigener (wobei ich meine eigenen Texte immer auch lektorieren lasse) oder ein fremder Text, dann achte ich nicht nur auf Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung; vor allem stelle ich mir dabei immer wieder die Frage, für wen der Text geschrieben wurde und ob die Botschaft oder die Stimmung, die der Text vermitteln soll, auch ankommt.

Was Übersetzungen mit dem Lektorat zu tun haben

Während meines Studiums musste ich viele Texte übersetzen. Viele, die versuchen, einen Text zu übersetzen, scheitern beim Versuch, ihn möglichst wörtlich zu übersetzen. Meine Dozentin hat immer gesagt: Wenn ihr mal ein Wort nicht wisst, dann ist das nicht schlimm. Lest euch den ganzen Text durch und stellt euch dann die Frage, welches Wort genauso gut passen könnte. Es kommt nicht darauf an, dass ihr jedes Wort übersetzt, sondern dass ihr den Charakter des Textes versteht und diesen in die Übersetzung mit einfließen lasst.

Ich fand das damals unglaublich hilfreich und finde, dass sich das auch auf ein Lektorat übertragen lässt. Ich muss beim Lesen eines Textes nicht nur die einzelnen Wörter verstehen, sondern die Zusammenhänge, die Bedeutung, den tieferen Inhalt. Wenn ein Text es schafft, mir das beim Lesen zu vermitteln, ist es aus meiner Sicht ein guter Text und genau nach diesen Kriterien lektoriere ich Texte. Darum nehme ich mir auch Zeit und lese wirklich jeden Text mindestens zwei Mal.

Du hast Fragen zum Lektorat oder Korrektorat? Dann nimm gerne Kontakt mit mir auf. Ich freue mich, von dir zu lesen.